Provinz im Dornröschenschlaf

Morgendämmerung. Langsam verdrängen die ersten Sonnenstrahlen den Frühnebel. Sehr früh, so zwischen fünf und sechs Uhr, schreiten die ersten Mönche andächtig durch die Straßen Chiang Khans. Die Bewohner und vereinzelte Touristen knien am Straßenrand und übergeben den Mönchen ihre Essensspenden. Stille, friedvolle Atmosphäre. Und dann dieses fantastische Licht. Was für ein Zauber! Die Szene spielt in der Region Loei – eine Provinz im Nordosten Thailands an der Grenze zu Laos, die auch unter Thailandfans noch als Geheimtipp gilt. Die Mönchsspeisungen finden unter anderem in dem kleinen Ort Chiang Khan statt. Anders als im Rest des Landes wird hier nur Klebereis gespendet. Das dazugehörige Essen bekommen die Mönche dann direkt im Tempel.
Loei hat wirklich alles, was man sich unter dem ursprünglichen Thailand vorstellt: riesige Savannen, Eichen- und Ahornwälder, verträumte Dörfer, Tabakanbau und Seidenproduktion. In den Nationalparks trifft man seltene Raubkatzen, Vögel und Affen, dafür kaum Menschen.
Wer das Unerwartete sucht, die Gastfreundschaft der Thais erleben will und Naturerlebnisse liebt, muss nach Loei! Obwohl es inzwischen auch direkte Flugverbindungen ab Bangkok gibt, sind hier bisher fast nur einheimische Touristen unterwegs...