Loei
Loei

Loei: zwischen Traum und Wirklichkeit

Ich träume von Loei, der zauberhaften Provinz im Nordosten Thailands. Ich habe ein klares Bild vor Augen: ursprüngliche Naturlandschaften, in denen dicht bewaldete Tafelberge empor ragen. An den Hängen tummeln sich wilde Tiere – Elefanten, Rehe und Affen – wie einst zu Buddhas Zeiten.

Alle guten Dinge sind vier

Süß, sauer, scharf und salzig. So muss ein thailändisches Gericht schmecken. Som Tam – der berühmte Papayasalat aus Loei – verbindet diese vier Elemente perfekt miteinander. Unreife Papayafrüchte, Chillis, Knoblauch, Limonen. Dazu dann Palmzucker, Fischsoße und getrocknete Garnelen. Auch Lang-Bohnen, Tomaten und geröstete Erdnüsse gehören in den Papayasalat. Som Tam kommt aus der Region Loei und wird mit Klebereis gegessen. Der ist hier übrigens sehr beliebt und wird fast zu jedem Essen serviert. Inzwischen isst man Som Tam auch in anderen Regionen Thailands. Aber wie bei so vielen leckeren Thaigerichten kommt das Original aus dem Nordosten des Landes.

Kunst im Mekong

Mit dem Tuk Tuk nur ein paar Minuten außerhalb von Chiang Khan liegen sie: bunte vollkommen glatt gewaschene Felsen, die der Mekong im Lauf der Jahrhunderte zu kleinen Kunstwerken geschliffen hat. „Kaeng Khut Khu“ was übersetzt „gewundene Stromschnelle“ bedeutet, ist das perfekte Motiv für Fotografen. Für Essen ist natürlich auch gesorgt. Typisch Thai... Am Ufer haben sich nämlich viele sehr leckere Garküchen niedergelassen, die lokale Leckereien verkaufen – zum Beispiel fantastische selbstgemachte Kokosnuss-Bonbons!

Picknick auf dem See

Nur eine halbe Stunde außerhalb der Stadt Loei liegt das Huai Krathing-Reservoir in Phu Ruea. Landschaftlich ein Traum, sehr idyllisch gelegen. Und man kann das vielleicht romantischste Mittagessen Thailands dort erleben. Das Essen wird an Land bestellt und auf ein Hausfloss gebracht. Per Speedboot wird man dann samt Hausboot an seine Lieblingsstelle im See gefahren und dort vom Speedboot abgekoppelt. Mittagessen auspacken, Fläschchen Singha öffnen und einfach nur treiben lassen. Fertig ist das Mittagessen.

Provinz im Dornröschenschlaf

Morgendämmerung. Langsam verdrängen die ersten Sonnenstrahlen den Frühnebel. Sehr früh, so zwischen fünf und sechs Uhr, schreiten die ersten Mönche andächtig durch die Straßen Chiang Khans. Die Bewohner und vereinzelte Touristen knien am Straßenrand und übergeben den Mönchen ihre Essensspenden. Stille, friedvolle Atmosphäre. Und dann dieses fantastische Licht. Was für ein Zauber! Die Szene spielt in der Region Loei – eine Provinz im Nordosten Thailands an der Grenze zu Laos, die auch unter Thailandfans noch als Geheimtipp gilt. Die Mönchsspeisungen finden unter anderem in dem kleinen Ort Chiang Khan statt. Anders als im Rest des Landes wird hier nur Klebereis gespendet. Das dazugehörige Essen bekommen die Mönche dann direkt im Tempel.

Wenn die Geister Party feiern

Wenn es ein Fest gibt, für das es sich lohnt nach Loei zu fahren, dann ist es Phi Ta Khon – die schönste schaurige Geisterparty des Landes. Drei Tage lang, meist im Juni vor Einsetzen der Regenzeit, steht das Städtchen Dan Sai (circa 1,5 Busstunden von der Provinzhauptstadt Loei entfernt) Kopf! Sonst geht es hier sehr gemächlich zu, aber zu Phi Ta Khon geht die Party ab.